»Um originell zu sein, muss man zurück zum Original«
Ursprünglich lernten sie sich als Privatpersonen kennen und wurden zu Freunden. Doch inzwischen arbeiten sie seit vielen Jahren auch beruflich eng zusammen: der Dramaturg und darstellende Künstler Gregor Acuña-Pohl und der schwedische Choreograf Johan Inger. Mit dem Semperoper Ballett studierten die beiden bereits mit großem Erfolg die zeitgenössischen Literaturadaptionen von »Carmen« und »Peer Gynt« ein und zeigten, dass sie aus diesen Stoffen durch neuartige Perspektivsetzungen einzigartige Bühnenerzählungen machen konnten. Im Dezember 2023 bringt das Duo gemeinsam mit seinem Ausstattungsteam nun erstmals ein eigens für das Semperoper Ballett kreiertes Handlungsballett zur Uraufführung. Dabei widmet sich Inger »dem Meisterwerk des klassischen Balletts schlechthin«, wie er es nennt: »Schwanensee«. Auch diesmal kann sich das Dresdner Publikum auf eine außergewöhnliche Lesart freuen. Denn das Libretto erzählt nicht etwa die »traditionelle« Handlung rund um den Verwechslungszauber zwischen dem Weißen und dem Schwarzen Schwan. Stattdessen greift es auf eine Geschichte zurück, die bereits der ersten Fassung von »Schwanensee« aus dem Jahr 1877 zugrunde gelegen haben soll – das um die »Schwanenstadt« Zwickau angesiedelten Volksmärchen »Der geraubte Schleier«. Mehr dazu verrät Gregor Acuña-Pohl im Pausengespräch mit Ballettdramaturgin Regina Genée.
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