»Es ist ein Beruf voller Abwechslung«
Opulente Rokoko-Perücken, blutige Spezialeffekte und farbenprächtige Make-ups – In unserem dritten »Pausengespräch« sprechen Dramaturgin Bianca Heitzer und Chefmaskenbildner Wilfried Gradic über den Beruf des Maskenbildners und über seine spektakulärsten Lieblingsmomente auf der Bühne.
Für den erfahrenen Maskenbildner Wilfried Gradic, der seit drei Jahren die Maskenabteilung der Semperoper leitet, bedeutet sein Beruf vor allem Abwechslung: Jeden Tag warten auf ihn und sein Team neue spannende Aufgaben, von Recherchen und Vorbereitungen, über handwerkliche Arbeiten im Atelier, bis hin zu Vorstellungsdiensten und dem Schminken und Frisieren von Sängerinnen. Besonders wichtig ist Wilfrid Gradic, die Künstlerinnen zu unterstützten und ihnen zu helfen, in neue Rollen zu schlüpfen und sich auf der Bühne wohlzufühlen. Jede Produktion bietet dabei neue Herausforderungen und Überraschungen, wie die blutigen Effekte in Dietrich W. Hilsdorfs Inszenierung von Gaetano Donizettis »Lucia di Lammermoor«.
Jungen Menschen, die Interesse am Beruf des Maskenbildners haben, empfiehlt Wilfried Gradic, zur Orientierung ein zwei- bis dreiwöchiges Praktikum zu absolvieren.
Musikwunsch: »Mondscheinmusik« aus Richard Straussʼ Oper »Capriccio« mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Rudolf Kempe
Das Gespräch fand am 26. Mai 2020 statt.
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