»Schnittstelle zwischen Kunst und Handwerk«
Von der Imitation von Oberflächen bis hin zu Leonardo da Vincis »Abendmahl« als großen, gemalten Bühnenprospekt berichtet Theatermalerin Romy Krüger in ihrem Pausengespräch mit der Leiterin der Abteilung Kommunikation & Marketing, Susanne Springer. Die studierte Theatermalerin beschreibt ihre Tätigkeit als Schnittstelle zwischen Kunst und Handwerk und wünscht sich, immer mit »wachen Augen« die Welt zu betrachten.
Seit 2010 ist Romy Krüger als Theatermalerin bei den Sächsischen Staatstheatern angestellt. Mit ihren Kolleg*innen des Malsaals sorgt sie für die Herstellung aufwendiger Kulissen, die – aus den verschiedenen Theaterwerkstätten kommend – im Malsaal fertiggestellt werden oder dort neu entstehen. So werden bei der Herstellung von Bühnenprospekten kleine Motiv-Vorlagen auf große Dimensionen übertragen, die teilweise bühnenfüllend sind. Anhand des Abendmahls von Leonardo da Vinci, das Romy Krüger für die Produktion »Les Huguenots/Die Hugenotten« auf Bühnendimensionen übertragen hat, schildert die studierte Theatermalerin, wie diese Arbeit entstand und wie die Morbidität der Originalvorlage auf den Bühnenprospekt mittels spezieller Techniken übertragen werden konnte. »Oberflächen zu imitieren, ist unsere Hauptaufgabe«, ist sich Romy Krüger sicher. Dafür sind ein sensibler Blick und genaue Beobachtung ebenso wichtig, wie die Kombination aus künstlerischem Schaffen und hervorragenden handwerklichen Fähigkeiten – Kunsthandwerk im besten Sinne des Wortes. Und so wünscht sich Romy Krüger für ihre berufliche Zukunft, weiterhin mit wachen Augen aufmerksam die Welt zu betrachten, um für alle neuen Herausforderungen und Aufgaben, die ihr Beruf der Theatermalerin mit sich bringt, gewappnet zu sein.
Das Gespräch fand am 16. November 2021 statt.
Kommentare
Neuer Kommentar